Aachener Untergrund Kultur

13. September 2009

>Das METROPOL in der Blondelstrasse – Mitte der 80er Jahre

Filed under: Clubszene AC, Lokale in Aachen — babula @ 12:21 pm

Wie aus dem Nichts hatte Aachen auf einmal eine Location für angesagte Indie-bands. Das METROPOL in der Blondelstrasse, seit 1993/94 als B9 bekannt. Auf einmal durfte der ständig nach Kölle, Bochum, Düsseldorf, Eindhoven und sogar Maastricht pilgernde Musikfreund endlich in seiner Heimatstadt die optischen und akustischen Reize einiger Undergroundhelden geniessen. Man kann selbst Heute nur schwer glauben, dass zwischen 1985-87 urplötzlich Acts wie PSYCHIC TV, SISTERS OF MERCY, EEK-A-MOUSE, CHAMELEONS (wie konnte ich DIE nur verpassen??), THE JAZZ BUTCHER, VIRGIN PRUNES, THE FALL, NIKKI SUDDEN, WIRE, THE MISSION, PREFAB SPROUT, UNKNOWN GENDER, ANNE CLARK, EXECUTIVE SLACKS, TWICE A MAN, ROBYN HITCHCOCK, ROSE OF AVALANCHE, THE GO-BETWEENS im Zentrum der Kaiserstadt gastierten und vor den Gigs die damals angesagte Qualitätsgastronomie wie CURRY-PALAST, HÄHNCHEN-PIC, FRIESENSTUBE (!), DEGRAA, DINOSAURUS, HEIDEKRUG und VERZÄLLCHE frequentierte. Dönerbuden schienen zu dieser Zeit noch Lichtjahre entfernt.Gerne erinnere ich mich an den Auftritt von THE FALL vom 10.Februar 1987, natürlich mit BRIX. Gerade noch vor dem Ende Ihrer absoluten Glanzzeit, die ca.1982 begann und mit I AM KURIOS, ORANJ erst einmal ein erstes Ende fand. Unter den Highlights waren GUEST INFORMANT, HEY!LUCIANI und eine 8-Minuten Version von I AM DAMO SUZUKI und bei der ersten Zugabe MR.PHARMACIST wurde sogar im 70er Jahre Stil “gepogot“. Leider ohne mich, denn nachdem ich bereits Blut, Schweiß und Tränen lassen musste, um meinen geliebten SONY – Mega Bass – DD Quartz Walkman reinzuschmuggeln, um 22 Jahre später allen verehrten Bloggern eine halbwegs ansprechende Aufnahme bieten zu können, war es unabdingbar so wenig wie möglich zu grölen, jubeln, klatschen, tanzen oder sich überhaupt zu bewegen. Denn es sei auch noch mal darauf hingewiesen, dass seinerzeit -siehe auch Eintrittskarte- die Gefahr einer mehrjährigen Verbannung oder wahlweise der Verlust eines Augenlichts bestand, sollte man beim heimlichen Aufnehmen entdeckt werden. Das Ergebnis all dieser Mühen ist qualitativ dann aber doch eher bescheiden, wie man dem Soundfile entnehmen darf. Falls dennoch Interesse an einer Aufnahme des GESAMTEN Gigs besteht, erscheint eine Kontaktaufnahme unter babulaac@googlemail.com oder ein kurzer Kommentar zu diesem Blog unumgänglich.

Ausgewählt habe ich C.R.E.E.P
http://www.divshare.com/flash/playlist?myId=8491800-e2b
Wer auch noch ein Foto sehen will, muss hierhin….

7 Kommentare »

  1. >… yo, so war das. Für uns wirklich eine kleine Sensation, die Lieblingsband in Aachen zu haben. Schließlich ein Kreislaufkollaps im Selbstversuch und eine Freundin, die gerade ihren Führerschein machte und uns widerwillig aber tapfer in Papas 73er Rekord nach Hause fuhr. Da gab es noch das Fürumsonst-Parkhaus in der Nähe des Metropols.

    Kommentar von kilowatt — 27. Februar 2010 @ 5:53 pm

  2. Jep, heute noch kaum zu glauben. So habe ich SIMPLY RED im Metropol gesehen für nur 11 DM Eintritt! Damals hatten sie grad ihre erste Platte raus und waren noch nicht so berühmt.
    Und nicht zu vergessen ALIEN SEX FIEND. Den ganzen nächsten Tag habe ich kaum etwas gehört. Die erfahrenen unter uns hatten gleich ihre Ohrstöpsel mitgebracht…

    Kommentar von uli — 2. Juli 2013 @ 8:12 am

    • Alien Sex Fiend 1989? Da war ich „Roadie“ im Metropol und durfte ihn zum esten Mal ungeschminkt beim Soundcheck bewundern 😉

      Kommentar von CT — 17. Mai 2016 @ 5:03 pm

  3. smile … das „b9“ feiert nächste woche 20. geburtstag … auch ne leistung 😀 😀 😀

    Kommentar von hilftauchnix — 10. Mai 2014 @ 11:09 pm

  4. existieren vielleicht auch Fotos von Sisters of Mercy (17.04.1985)?

    Kommentar von Berit — 19. Oktober 2014 @ 12:13 pm

  5. metro war gut aber mit dem aufkommen von speed ging es runter.
    habe sehr gute musik dort erlebt Curtis Mayfield, Lendendary Pink Dots, Steve Harley.
    Malteserkeller war auch fein.
    Schade dass es nix mehr in Oche gibt.

    Kommentar von james — 25. März 2017 @ 11:32 am

  6. Und nicht zu vergessen: Herman Brood & His Wild Romance, die in den 1980er Jahren anscheinend 5 (fünf!) Mal im Metropol augetreten sind. (Ich habe nur zwei in Erinnerung.)

    Ein Konzert wurde sogar live im WDR2 übertragen und Alan Bangs anmoderiert!

    Kommentar von Armin Schmidt — 22. Januar 2023 @ 7:50 pm


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