Kleine Historie der Aachener Band SWITCH, ein tiefer Einblick in die Aachener Musikerszene der frühen 70er (vielen Dank an Paul)…
Paul Mono:
„Im Jahr 1973 spielte ich in einer ziemlich inkonsistenten Band, d.h. mit ständig wechselnden Mitgliedern, names „Emphysis“, von der letztlich ein Kern von vier Leuten übrig blieb, nämlich Berthold Koerver am Schlagzeug, Dieter Hartmann an der Gitarre, ein Bassist namens „Mecki“ und ich als Sänger. Obwohl wir in dieser Formation sogar öffentliche Auftritte hatten, war anscheinend niemand mit dem Projekt so richtig zufrieden.
Zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich im Amsterdam Record Shop, wo eines Tages ein „junger Mann“ (naja, ein bißchen älter als ich) erschien, der mich fragte, ob ich in Aachen oder Umgebung eventuell eine Rockband kennen würde, die einen Gitarristen/Sänger brauchen könnte, er sei neu in der Stadt und suche entsprechenden Anschluß. Da nun ohnehin klar war, daß „Emphysis“ in der bestehenden Form nicht weitermachen würde (vor allem nicht mit mir), gab ich ihm die Adresse eines der Bandmitglieder, und wie ich einige Zeit später vernahm, hatte man sich schnell geeinigt. Der „junge Mann“ war übrigens 26 Jahre alt und hieß Wendelin Haverkamp. Die nächste grundlegende Aktion war dann erstmal der Umbau der Band und die Umbenennung in „Ganymed“. Mitglieder waren nun außer Wendelin Haverkamp die drei oben genannten Akteure von „Emphysis“, allerdings wechselte Mecki zur Orgel. Als Bassist kam Helmut Jorga (besser bekannt als „Yogi“) hinzu. Desweiteren wurden noch – hoffentlich hab ich das jetzt richtig in Erinnerung – Wolfgang Herff (Violine) und ein Trompeter (beide aus Übach-Palenberg) rekrutiert. In dieser Besetzung hat „Ganymed“ eine ganze Weile gespielt und auch einiges an Auftritten absolviert. Irgendwann (vermutlich 1975) hatte sich dann aber diese Band erledigt, und der Asche entstiegen Wendelin Haverkamp, der einen weiteren Gitarristen mit Namen Uli Pesch mitbrachte, Berthold Koerver, der weiterhin trommelte und auch Yogi gehörte zu den Überlebenden.
Möglicherweise gab es auch noch einen fünften Musiker, aber darauf kann ich mich momentan nicht sicher festlegen. Wie auch immer, zunächst folgte die fällige Umbenennung, diesmal in „Heartrock“. Diese Band hat dann auch eine ganze Weile existiert, ganz sicher bis zum Herbst 1976, als sie einen Auftritt im HOT in Herzogenrath hatte, mit mir als Vorprogramm. Ab hier sollte nun eigentlich jemand anders die Geschichte weiter erzählen, weil mir die Faktenlage nur sehr bruchstückhaft bekannt ist. Auf jeden Fall ist aus „Heartrock“ eines Tages „Switch“ geworden, wie gewöhnlich mit einer Umbesetzung und so weist die 1980 (von Rainer Rutow – Tonstudio West)aufgenommene Single folgende Musiker aus: W.Haverkamp (voc, git), B.Koerver (dr), C.Mann (b, voc), U.Pesch (git) und J.Hektor (git), letzterer offenbar ein Gastmusiker für die Plattenaufnahme, auf dem Cover sind nämlich nur die vier vorgenannten abgebildet. Wann sich aber nun auch „Switch“ aufgelöst hat, vermag ich beim besten Willen nicht zu sagen. Vermutlich „kurze Zeit“ nach Erscheinen der Single (?), na jedenfalls ist das doch eine alte Tradition …………… ;-)))“
Hier gibt es die Single zu hören:
http://www.mediafire.com/?toz1vzzmykq
Hallo Allo Pach..
Also ich war begeistert, als ich es sah hier. Ich bin in ein Nachfahre des deutschen Lebensraumes in Brasilien. „Love d es haben. Link tot ist. Könnten Sie repost diese einzige für mich.
Danke
mail
phsstudiosrj@click21.com.br
Rock On
Kommentar von PHSStudiosRJ — 4. Juli 2010 @ 1:39 am
Vielen Dank für Ihre schnelle Reaktion
🙂
Rock On
Kommentar von PHSStudiosRJ — 5. Juli 2010 @ 4:22 pm
Hallo,
endlich hab‘ ich’s geschafft, die Aufnahmen, die ich von GANYMED besitze, zu editieren. Wer sich das also in die Ohren schlagen möchte: http://schnickschnackmixmax.blogspot.com/2011/09/ganymed-live-in-gangelt-1974.html
Alles Gute
Paul
Kommentar von Paul — 10. September 2011 @ 10:56 pm
[…] Der Blog unseres treuen Freundes Paul hat gerade Live Aufnahmen der Gruppe „Ganymed“ im Angebot. Die Combo steht wohl in direktem Zusammenhang mit „Switch“, welche hier bereits besprochen wurde. […]
Pingback von Ganymed – Live in Gangelt | Aachener Untergrund Kultur — 15. September 2011 @ 9:34 am
Hat jemand ne Ahnung wie es dem Mono Paule geht ? Lange nix mehr gehöhrt, wir kannten uns sehr gut, Paule ???? noch da ?? Gruß, Micha aus Bonn
Kommentar von michael — 25. November 2021 @ 11:36 am
Hai Micha und alle !
Ich bin tatsächlich noch unter den aktiv Lebenden. Nun ja, „aktiv“ ist nicht ganz das richtige Wort, weil meine gesundheitlichen Beschädigungen doch beträchtlich sind, wenn auch nicht akut lebensbedohlich. Am heftigsten hat seinerzeit in 2013 ein Schlaganfall gewirkt, was mir das Gehen deutlich erschwert. Ansonsten bin ich zwar auch nicht gesund, aber da ich das die letzten 50 Jahre auch nicht war, fällt das nicht so auf. Insgesamt komm ich ganz gut zurecht.
Grüße
Paul
Kommentar von Paul Steinbusch — 26. November 2021 @ 9:15 pm