Aachener Untergrund Kultur

7. Juni 2011

EX – ZOMBIES /TELEX – DAC TAPE von 1983

Lokale Bekanntheit erlangte die Aachener Formation EX in den frühen 80er Jahren. Ich kann nicht viel zu deren Output sagen, weiß aber, dass ich die in diesem Beitrag dargestellte und zu Gehör gebrachte Cassette, deren Titel entweder Zombies oder Telex ist, ca. 1984 nach einem Auftritt der Band in einer rauchgeschwängerten Location (Kirche, Gemeindeheim oder ähnliches) in der Nähe der Rolandstrasse oder Steinkaulstrasse von Ralf Justin gekauft habe. Ich erinnere mich außer an die vermiefte Luft, noch an den in Schweiß gebadeten, mit nacktem Oberkörper wie besessen trommelnden Schlagzeuger und an den Track BADEWANNE.

Die Kassettengestaltung des mehrfach ausklappbaren Inlets ist mehr als liebevoll gemacht. Das Tape erschien 1983 auf Christoph Schaefler’s DAC (Die Aachener Cassette) Label.

EX – Zombies – Seite 1
http://www.divshare.com/download/15014261-69c
EX – Zombies – Seite 2
http://www.divshare.com/download/15015324-a64

14 Kommentare »

  1. „London ist tot“ war ein kleiner Hit von Ex. 1981 hatten sie Bühnenpremiere bei einem Lokalband-Festival im Eurogress. Als einzige Punk-/Wave-Band spielten sie sich in die Herzen der Publikums, woraufhin der (mit der Hardrockcombo Anaconda verbündete) Tontechniker ihnen die Monitorlautsprecher auf der Bühne abdrehte. Hätte er nur gewusst, dass die Bandmitglieder einmal als AC/DC-Fans begonnen hatten! Der schweissgebadete Schlagzeuger und Bandleader Karsten P. beging noch in seinen frühen Zwanzigern, um 1990 herum, Selbstmord.

    Kommentar von Dieter Antonio Schinzel — 8. Juni 2011 @ 12:20 am

    • Schön, dass man hier das Tape downloaden kann. Ich war Sänger/Songwriter und Bassist der Band und habe selbst keine Aufnahme mehr davon. Allerdings waren wir nie AC/DC Fans, sondern eher Fans der frühren The Cure und Chrome.

      Kommentar von Ralf Justin — 24. Januar 2012 @ 8:54 am

  2. Es gibt noch 2 weitere Tapes der Combo, habe allerdings noch nie reingehört.
    @Dieter Antonio: warst Du 81 im Eurogress dabei?

    Kommentar von karl pach — 8. Juni 2011 @ 5:55 am

    • „Ex – Zombies“ war das einzige Tape, das wir veröffentlicht haben.

      Kommentar von Ralf Justin — 24. Januar 2012 @ 8:58 am

  3. @Dieter: Selbstmord ist ja eine der wenig rückgängig zu machenden Aktionen. Ist da Näheres über die Gründe dieser resoluten Entscheidung bekannt?

    Kommentar von babula — 8. Juni 2011 @ 6:35 am

    • Carsten Puvogel hat meiner Meinung nach Selbstmord infolge exzessiven Amphetaminkonsums begangen.

      Kommentar von Ralf Justin — 24. Januar 2012 @ 8:50 am

  4. War ’81 als Zwölfjähriger dabei – es kann aber auch ’82 gewesen sein (dann als Dreizehnjähriger), so genau weiss ich es nicht mehr. Da das Festival an einem Sonnabend- oder Sonntag-Nachmittag stattfand, war es für mich jugendfrei. Ca. 1983 gab es dann noch einen Auftritt in einem kleinen, von Pogotänzern gefüllten Lokal. Frank Papst Buchholz gerierte sich dort als Malcolm McLaren der Band und sprach von den „Jungs“, die Talent hätten.

    Ex wurden damals wegen der zwölf Mark teuren Cassette auf dem semiprofessionell betriebenen Label, auf dem auch Folk- und Hippiemusik erschien, als Pseudos geschmäht.

    Zu Karsten P. hatte ich eine indirekte private Verbindung. Mit zwei Freunden kam ich so in den Genuss eines „Ex“-Proberaumbesuchs kurz nach dem Eurogress-Auftritt. Als er sich umbrachte, wohnte ich bereits seit einem knappen Jahrzehnt nicht mehr in AC und weiss deshalb nichts über die Umstände.

    Kommentar von Dieter Antonio Schinzel — 8. Juni 2011 @ 9:59 am

    • Dass wir als Pseudos geschmäht wurden, war mir bis jetzt nicht bekannt. Weil wir ein Tape auf einem Label veröffentlicht haben, bei dem auch Hippiebands Veröffentlichungen hatten? Hat tatsächlich jemand solche Nachforschungen betrieben? *lach*

      Kommentar von Ralf Justin — 24. Januar 2012 @ 9:05 am

      • Die Band „Ex“ hat nicht versucht, irgend etwas vorzutäuschen. Wir wollten uns nicht anpassen und ich denke, Carsten ist daran zerbrochen. Auch 30 Jahre danach mache ich mit „Vibrationsalarm“ Musik, die sehr viel mit dem Stil von „Ex“ gemeinsam hat, weil es Musik ist, die aus meiner Seele kommt. Ich denke, die Residents hatten mit der „Theory of Obscurity“ recht: „Künstler arbeiten am authentischsten, wenn sie soweit wie möglich im Verborgenen bleiben; mit einem Minimum an Resonanz von jedweder Art von Publikum.“

        Das erste Vibrationsalarm Video hier:

        Kommentar von Ralf Justin — 24. Januar 2012 @ 9:35 am

  5. @Dieter Antonio: Axl G. spielte 81 oder 82 bei einem derartigen Event im Eurogress mit seiner Schülerband auf. Ich erinnere mich noch an deren Auftritt aber nicht mehr wirklich an den Rest. Denke wir waren auf dem gleichen Festival.

    Kommentar von karl pach — 9. Juni 2011 @ 12:38 pm

  6. Wenn ich mich recht erinnere, war das ein Festival, dass 1981 im Eurogress an einem Mittwoch (letzter Schultag vor den Sommerferien) durchgeführt wurde. Sponsor war, glaube mich zu erinnern, ein Geldinstitut. Neben 4 oder 5 lokalen Neucomer-Bands waren Anaconda und die Düsseldorfer Band Leo die Headliner der Band. Die Veranstaltung trug den Namen „Schools out“

    Kommentar von Gerardus Agnes von Simonis — 11. August 2011 @ 1:56 pm

  7. Geil, geil, geil!!! Heute euer Blog entdeckt, sehr lesenswert – sofort ab in den RSS damit. Ich lese mich durch die ersten Seiten und denke an EX zurück, die ich (glaube ich zumindest) mal im Katschhof gesehen habe. Auf jeden Fall hatte ich damalz keine Kröten auf der Tasche mir das Tape zu leisten (Laurensberger Boheme). Seit Ewigkeiten denke ich immer mal wieder an diese Band zurück und froie mir sehr, jetzt mit fast 44 das Tape hier ziehen zu können!!!!!!!!!!!!!!!! Danke, danke, danke – die Boxen machen gleich schlapp. Hihi…

    Kommentar von k@rpfen.de — 31. Oktober 2012 @ 7:13 am

  8. […] auf Aachen beschränken, entpuppt sich dieser Band als reicher Retrofundus u.a. über die Band Ex, die Macher der Fanzines Domestos und Volksbegehren, die Heavy Metal-Clique Piranhas, die Anfänge […]

    Pingback von Aachener “Punkscene”: Pein-harte Einblicke ’83 | Aachener Untergrund Kultur — 12. August 2013 @ 12:09 pm

  9. […] folgenden Kapitel nahm man sich die Aachener Bands Ex und Volksboiler aufs knallhart ideologiekritische Korn. (Wir vermuten, dass die Wahl auf diese doch […]

    Pingback von Einblicke, Folge 4: “Ex” und “Volksboiler” | Aachener Untergrund Kultur — 25. Dezember 2013 @ 5:05 pm


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