Nicht das ich irgendwas mit dem Laden zu schaffen hätte, noch den kulinarischen Erlebnissen sonderlich nachhänge. Das Restaurant Pallas schloss neulich seine Tür und damit ging der vorletzte (?) aachener Vertreter eines gastronomischen Anachronismus. Eine erstaunliche Parallele zum Knossos, als wohl letztem Vertreter, ist das sich das Klo ebenfalls direkt neben der Küche befindet…
Über den segensreichen Einfluss griechischer Gastronomen soll hier nicht geschrieben werden, aber ein Seufzen über das, was jahrzehntelang Rettungsanker diverser Zechtouren war, ist angebracht. Im hilfreichen Büchlein „treff tips Aachen“ der Ausgabe von 1978 (wer sich aus dem Buch bedient sollte das auch, in seinem Artikel, kennzeichnen.) findet sich folgender Artikel. Allerdings kann ich das Pallas, beim oberen Bild, nicht wirklich erkennen. War das der alte, hintenliegende Raum, vor dem Umbau?
Topact der Speisekarte war unten abgebildete Pizza Gyros Zaziki.
Angesichts des aktuellen Zustands unserer sog. Studentenmeile ist ein Rückblick auf den Laden angesagt. Neben den Ballermannrestaurationen, Gammeldönerhallen, moderner Systemgastronomie und sonstigem Mist, wartete das Pallas mit heimeliger Atmosphäre und tats. freundlicher Bedienung auf. Die Liste klassischer Schweinefleisch Verteiler wird immer kleiner…
Als Inspirationshilfe die ORIGINAL Speisekarte hier zum Download:
Stifado mit einem großen Bier ist doch nicht gesundheitsschädlich – oder? Ich meine, wenn man, zwischen 1974 und 1979, 5 Jahre ausschließlich lang davon gelebt hat? Der Preis von 5,70 DM war über den Monat kalkuliert, mit Bafög und kleinen Zusatzgeschäftchen locker zu finanzieren.
Ich meine, ich frage nur, weil ich manchmal über leichte Schindelanfälle und Sehunschärfen klage und dann immer denke, wie die im Blut kreisenden Transfette gerade ein paar Synapsenverbindungen ausschalten.
Kommentar von Glen Gaes — 19. April 2013 @ 7:01 am
Ich hatte von der Pizza Gyros immer schlaflose Nächte. Der Durst ließ mich stündlich mit ausgetrocknetem Mund aufwachen. Im Gegensatz zum Dinosaurus bekam ich vom Pallas Essen aber keinen Dünnschiss.
Was denn für Zusatzgeschäftchen?
Kommentar von karl pach — 19. April 2013 @ 7:34 am
Ganz klar der Hinterraum.
Ich habe im Pallas mal was komisches in meiner Billigpizza (6 DM) gefunden. Das war vor rund 20 Jahren und seitdem habe ich den Laden eher gemieden. Der „Gammeldöner“ ecke Pontstraße/Ponttor ist gar nicht übel. Übrigens: es gibt hier immernoch „unsere“ Gastroseite von einst:
http://gastroaachen.blogspot.de/
Kommentar von mat — 19. April 2013 @ 4:28 pm