Ich bin den Tränen nahe, denn ich hätte nicht gedacht, noch einmal Fotos meines absoluten Lieblingsschuppens zu Gesicht zu bekommen, aber mein „Informant“ Hans H. macht es möglich.
Vielen herzlichen Dank dafür!
Ab den späten 70ern (weiß jemand wann der Dschungel eröffnete?) war es donnerstags von ca. 23h bis 02h Pflicht dort zu sein. Alle anderen Tage (Fr., Sa.) waren uninteressant.Ich erinnere mich, dass ich ca. 1978/79 mit einem „frisierten“ Schülerausweis dort hinging, damit ich länger als 22h bleiben durfte…Die Musik war stets gut bis spitze und die Stimmung „speziell“. 1993 war dann leider Schluß und eine Ära ging zu Ende.
Dazu Hans H.:
„1980 bin zum ersten Mal drin gewesen…meine Eltern waren entsetzt, denn dieser „Schuppen“, wie mein Vater ihn nannte, hatte sich bei sämtlichen Eltern als angebliche „Drogen-Hölle“ dargestellt und die tolerante Pädagogik der 70er lernte so erstmals ihre Grenzen kennen…
Scheiß drauf, mit dem DSCHUNGEL verbinde ich unglaublich tolle Stunden, tolle Menschen und tolle Musik…Martha and the Muffins „Echo Beach“ und The Cure „10.15“…das hab ich noch in den Ohren…aufgelegt von einem Josef (nein nicht der kleine dicke!) sondern einer mit längeren Haaren und immer bekleidet mit Nickis!!
Punks, New Wave-Fans, New Romantics, Gay-Scene usw., alles war vertreten und die Stimmung war immer spitze!
Jahrelang war der DSCHUNGEL donnerstags ein regelrechter Oberstufen-Treff, sogar unsere damaligen Lehrer (Rainer sei an dieser Stelle herzlich gegrüßt!!) konnte man dort mit Kippe und frisch gezapftem Bier antreffen…!
Ich denke, jeder hat irgendwelche Erinnerungen mit dem Dschungel…,es gab mal vor ein paar Jahren einen Revival-Abend im MUBU, war aber nicht der Hit…“
>Ja,ja der Dschungel. Gerne bestätige ich die Erinnerungen von Allo und Hans. Ergänze die Playlist mit "Cities" von den Talking Heads.Ich erinnere mich gut an einen Vorfall an einem Freitag (der auch nicht soo schlecht war), als ich im restlos überfüllten Dschungel dringend meinen Kumpel Andreas suchte und den DJ bat, eine kurze Durchsage zu machen, was aber (im nachhinein zu Recht!) wegen Uncoolheit abgelehnt wurde. Da er mir aber anbot einen song zu wünschen, und der Nichttänzer A. einen absoluten Lieblingssong hatte, nämlich HOT STUFF von den Stones, das im Dschungel vermutlich zuvor nicht aufgelegt wurde, da ich schreiend und verzweifelnd klarmachen musste, um welchen Track von der "Black And Blue" LP es sich handelte. Und das Unfassbare geschah: Andreas stürzte wie ein Derwisch auf die Tanzfläche und….bewegte… sich zaghaft zu den Rhythmen dieses feinen RS Highlights. Das hatte ich weder vorher noch jemals danach wieder sehen dürfen.
Kommentar von Babula — 3. Januar 2010 @ 1:47 pm
>…ich hab mich da auch zum letzten Male tanzen sehen (Ramones), muß wohl Ende der 80er gewesen sein, als ich mit der legendären Brigitte da war. Auf jeden Fall Nr.1 bei mir auf der Dschungel Playlist: "Whiter than white" (Alda Reserve), das Anfang der 80er IMMER lief.
Kommentar von Allo Pach — 3. Januar 2010 @ 1:57 pm
>Uch ich gehörte da wohl lange zum Inventar. Jedenfalls ab '85, wo es mich nicht nur nach Aachen verschlagen hatte, sondern gleich um die Ecke von diesem freundlichen Lokal. Tja. Ich glaube niemand konnte sich damals vorstellen, dass es so etwas irgendwann einfach gar nicht mehr geben könnte. Auch nichts ähnliches. Es war so selbstverständlich vorhanden. Seufz!
Kommentar von headsign — 4. Januar 2010 @ 1:29 pm
ich war da Jahrelang. Ende 80. muss so 88 89 90 gewesen sein. die liessen bebrillte langhaarige mit trenchcoat rein….
Man stand am Ende der Theke, es gab das Bier sofort, oder mitten an der Theke und man musste warten. Zum Schluss lief immer „the passenger“ Wiir sind von dort , wenn zu war, immer noch mit dem Rad nach ein paar Bier bis in die Stadt gefahren. und wurden dann im Metroproll oder wo auch immer auf Ausweis geprüft. war putzig die Zeit. Meine damalige ständige begleitung würde das wohl auch gerne lesen, aber die weilt 15000 km weit weg ….. aber auch sie gibt es noch, trotz der photos und unsinnigen artikel im netz, wo es angeblich niemanden lebendes mehr von gibt
Kommentar von iggy Pop — 8. Januar 2014 @ 10:31 pm
War auch Ende der 70er Jahrte öfters dort, einfach zum Heulen das es sowas nicht mehr gibt ! Ich erinnere mich an geile Abende mit
„Sultans of swing “ oder „Go your own way „
Kommentar von gnstones — 9. Mai 2014 @ 1:02 pm
Unfassbar……ja, ich kenne auch einen, nämlich den der da gerde die Haare fliegen läßt…that’s me !! Unfassbar das ich ein Bild finde wo ich drauf bin aus der Zeit und dem Dschungel. Ich war IMMER da. Der übliche Weg war Mittwochs / Donnerstags erst Oma’s Schnapshaus, dann Dschungel bis 1.30 und dann zurück in die Stadt wohin auch immer (Hauptquartier z.B.). Freitags / Samastags ebenso, aber nach Dschungel dann zur Rockfabrik in Übach bis 5.00, danach noch nach Haus Waldesruh in Himmerich bis zu war …und dann oft noch nach Eschweiler ins Gloria !! So ging man früher aus. Und die ganzen Stunden auf der Tanzfläche….soooooo hielt man sich früher fit :-).Tja, an Josef erinnere ich mich natürlich auch gut, stunden mirt gelabert, der war in den Jahren danach noch oft auf meiner Progressive Party zu Gast. Spezieller Typ, wie viele im Dschungel.
Kommentar von michael kruemmer — 31. Oktober 2017 @ 5:31 am
Der Hammer. Genau diese Tour kenne ich sehr gut. Ich wohnte damals tiefer in der Eifel und wir trampten Anfang der 80er nach hause bis wir dann morgens den Schulbus nehmen mussten . Ich zitiere … ‚Vom Dschungel finden wir immer nach hause‘. Cool war auch dass man seine Ausbilder im Dschungel treffen konnte. Ich war damals beim … Fernmeldeamt … kennt keiner mehr weil heute Telekom. Die Zeit kann keiner mehr wiederholen.
Kommentar von Josey — 24. Mai 2018 @ 10:45 pm
Ach was war das schön …. meine Zeit war Anfang der 80er … mit 15 durfte ich donnerstags noch nicht so lange aus bleiben, ging aber in Laurensberg zur Schule und meine beste Freundin wohnte in Richterich … In einem Haus mit Hinterausgang … 😉 … ansonsten waren Domkeller und Malteserkeller, Café Kittel und die Molkerei im „Vorprogramm“ … ab und an Memory … coole Zeiten …
Kommentar von Susanne — 14. November 2021 @ 10:14 pm